Habt ihr noch was mit den Bad Kreuznacherinnen zu tun?
Jede Menge. Ich bin Mitglied in beiden Gruppen. Hier in Nahe-Glan sind wir etwa zehn Aktive, wir treffen uns einmal im Monat, um zu diskutieren, was als Nächstes anliegt. Wir wollen jeden Monat eine Aktion machen, um immer öffentlich sichtbar zu sein. Und weil wir gute Kontakte zur regionalen Zeitung haben, steht auch regelmäßig etwas über uns drin.
Was zum Beispiel?
Im letzten Herbst haben wir eine regionale Nachhaltigkeitsmesse organisiert. Wir schauen immer, was gerade für unser Umfeld interessant sein könnte, zeigen auch mal einen Film, laden zu Vorträgen ein, zum Beispiel über Schwammregionen. Oder reden mit einer Ärztin von Health for Future darüber, was die Hitze durch die Klimakrise speziell für uns Ältere bedeutet. Und wir hatten – zum Thema Artenschutz – eine Wildbienenführung auf dem Friedhof. Kürzlich hatten wir zusammen mit Bad Kreuznach eine Führung auf dem Wertstoffhof, um zu sehen, was aus unseren Abfällen wird. Ebenfalls mit Bad Kreuznach organisieren wir den Zukunftstag und nehmen an Demos teil. Wir unterstützen uns sehr oft gegenseitig.
Wie wird eure Arbeit von den Leuten aufgenommen?
Meistens sehr gut, wir geben ja hauptsächlich Denkanstöße. Dabei sind wir auch kreativ, organisieren zum Beispiel Kleidertauschbörsen oder sammeln Rezepte, um zu zeigen, wie man sich nachhaltig ernähren kann. Aber wir wurden auch schon verbal angegriffen. Deshalb haben wir neulich gemeinsam mit Bad Kreuznach ein De-Eskalationstraining organisiert. Wir lernen ständig dazu. |